Prüfen, Rufen, Drücken

Reanimation leicht gemacht

(eb) Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Doch die Helferquote beim Herzstillstand im internationalen Vergleich ist alarmierend gering. Dabei sind die Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen einfach.

Deshalb veranstaltete das Krankenhaus Ludmillenstift im September eine Aktionswoche zur Reanimation für Laien.

Die Woche begann mit einer Auftaktveranstaltung im Hotel von Euch. Nach einer Einführung in das Thema und die Bedeutung der Laienreanimation im Alltag durch Daniel Meyer (Assistenzarzt der Anästhesie im Ludmillenstift und Notarzt) und Theresa Sloot (Physican Assistant in der Zentralen Notaufnahme im Ludmillenstift) hat Jens Buchholz von der Leitstelle Ems-Vechte die Telefonreanimation genauer erläutert. Hierbei handelt es sich um die angeleitete Herz-Lungen-Wiederbelebung über das Telefon. Dieses System unterstützt die Disponenten bei der Anleitung von Anrufern zur Durchführung lebensrettender Sofortmaßnahmen. Im Anschluss hat Dr. med. Mario Konen (ärztlicher Direktor und Chefarzt der Zentralen Notaufnahme im Ludmillenstift sowie leitender Notarzt) die medizinische Notwendigkeit der Wiederbelebung im Rettungsdienst und Krankenhaus erläutert und Publikumsfragen beantwortet.

Das eine Reanimation gar nicht schwer ist, davon konnten sich die Gäste anschließend selbst überzeugen. Die darauffolgenden Werktage wurden für Übungen und Praxiseinheiten genutzt. In der sogenannten active area im Foyer des Ludmillenstifts hatten Besucher spontan die Möglichkeit, anhand von Reanimationspuppen eine simulierte Reanimation durchzuführen und sich durch das Krankenhauspersonal Ängste vor Notfallsituationen nehmen zu lassen sowie Ratschläge gegen Berührungsängste entgegen zu nehmen. Begleitend dazu standen Vertreter der Leitstelle Ems-Vechte und des Deutschen Roten Kreuzes als Kooperationspartner der Aktionswoche täglich zur Verfügung und haben unter anderem das Konzept der Telefonreanimation live vorgestellt.

Die „Woche der Wiederbelebung“ wurde 2013 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen. Daneben sind der Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA), die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) sowie die Stiftung Deutsche Anästhesiologie beteiligt.

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