Smart Grids regulieren Abstimmungs- und Strombedarf
Neue digitale Technologien schaffen in Zukunft Abhilfe. So ermöglichen zum Beispiel Smart Grids, als intelligente Netze, die effiziente Kommunikation zwischen Stromerzeugern, Verbrauchern und potenziellen Energiespeichern. Die Vernetzung dieser Stakeholder durch Smart Grids ermöglicht nicht nur eine präzise zeitliche und räumliche Abstimmung von Stromangebot und -nachfrage, sondern trägt auch dazu bei, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Intelligente Messsysteme, wie Smart Meter, spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie etablieren eine sichere Verbindung zwischen den verschiedenen Verbrauchern, dem Stromnetz und den Energieversorgungsunternehmen.
Innovation in der Beteiligungs- und Projektabwicklung
Bürokratische Hürden, wie langwierige Genehmigungsverfahren und Vertragsaufsetzungen, können den Ausbau des Stromnetzes verlangsamen. Die Digitalisierung bietet eine Lösung, indem sie den Verwaltungsaufwand reduziert und Beteiligungsverfahren beschleunigt. Gesetzliche Vorschriften im Planungssicherstellungsgesetz und im Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz ermöglichen die digitale Auslegung von Entscheidungen und das Abrufen von Planungsunterlagen im Internet. Online-Konsultationen und -konferenzen, sowie die digitale Einbringung von Stellungnahmen durch BürgerInnen, beispielsweise per Onlineformular, erleichtern die Beteiligung am Stromnetzausbau. Innovative Ansätze, wie integrierte Projektabwicklungen, ermöglichen es auch den Übertragungsnetzbetreibern, den Baubeginn von Leitungen vorzeitig zu starten. Beim Ausbauvorhaben A-Nord, welches an der Stadt Meppen vorbeiführt, konnte der Übertragungsnetzbetreiber Amprion durch die Nutzung integrierter Projektabwicklungen (IPA) bereits im Oktober 2023 mit dem Bau der Leitung beginnen, um klimaneutralen Strom zügig zu den BürgerInnen zu transportieren.
(Pia Otto, Bürgerdialog Stromnetz)