(eb) Die Stadt Meppen und die polnische Stadt Ostroleka blicken in diesem Jahr auf eine 30-jährige Städtepartnerschaft zurück. Zu diesem besonderen Anlass lud der in diesem Jahr neu gewählte Stadtpräsident Pawel Niewiadomski eine Delegation aus Meppen am vorletzten November-Wochenende ein.
Der Jubiläumsbesuch wurde zugleich für eine gemeinsame Teilnahme an der Abschlussveranstaltung zum Schulwettbewerb der Berufsbildenden Schulen 2 genutzt. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich hierbei intensiv mit ihrer Partnerstadt Meppen auseinandergesetzt. Es ist bereits der zweite Wettbewerb dieser Art, für die Bürgermeister Helmut Knurbein auch die Schirmherrschaft – in diesem Jahr gemeinsam mit Stadtpräsident Niewiadomski - übernommen hat. Bürgermeister Knurbein lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Es macht mich außerordentlich stolz, zu sehen, dass auch die jungen Menschen unsere Städtepartnerschaft mittragen.“ Dabei sprach er u. a. auch einen kürzlich stattgefundenen Besuch des Windthorst-Gymnasiums Meppen an der polnischen Schule an.
Im Rahmen einer anschließenden Abendveranstaltung wurde gemeinsam ein Blick zurückgeworfen – auf drei Jahrzehnte Städtepartnerschaft, die längst zu einer Freundschaft gewachsen ist. „Völkerverständigung ist der Grund für Frieden – mit diesen Worten traf Heinz Jansen, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Meppen und langjähriger Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, den Kern unserer Städtepartnerschaft“, betonte Bürgermeister Knurbein. Dieser Satz gelte heute mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse in Europa und der ganzen Welt umso mehr.
Die Städtepartnerschaft geht zurück auf eine Schulpartnerschaft zwischen den Berufsbildenden Schulen Meppen und der Berufsbildenden Schulen 2 in Ostroleka im Jahr 1991. Um die Verbindung zwischen beiden Städten zu stärken, wurde bei einem Besuch einer Schülergruppe aus Ostroleka in Meppen auch der Wunsch nach einer Städtepartnerschaft geäußert. Am 19. November 1992 wurde sodann im Beisein einer polnischen Delegation im Rat der Stadt Meppen der entsprechende Beschluss gefasst. Damit einher ging, die Aufgabe der Förderung der Städtepartnerschaft einem Partnerschaftskomitee zu übertragen. Die Beschlussfassung durch den Rat der Stadt Ostroleka erfolgte im darauffolgenden Jahr, am 21. Mai 1993. Am 15. September 1994 wurde schließlich die Städtepartnerschaft in einer gemeinsamen Festsitzung der Räte Ostroleka und Meppen durch Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden offiziell besiegelt.
Bürgermeister Knurbein hob in seiner Festrede auch den gegenseitigen Austausch zu ganz unterschiedlichen Themen hervor. Jüngst wurde übrigens im Rat der Stadt Ostroleka der Beschluss gefasst, ein Jugendzentrum – baugleich zu unserem JAM – zu errichten. Eine Delegation hatte zuvor das prägnante Gebäude in unserer Kreisstadt besichtigt. Neben Stadtpräsident Niewiadomski fand auch Ratsvorsitzender Wojciech Zarzycki – im Übrigen ein bekennender SV Meppen-Fan, was u. a. auch an einem entsprechenden Fähnchen in seinem VW Käfer sichtbar ist - ausschließlich besonders lobende Worte für die Zusammenarbeit beider Städte, die man auch künftig mit dieser Intensität fortsetzen möchte.
Am darauffolgenden Tag wurde gemeinsam eine neue Gedenktafel zur Städtepartnerschaft anlässlich des diesjährigen Jubiläums enthüllt. Die Tafel zeigt u. a. die Farben der deutschen und polnischen Flagge, angeordnet in einer Herzform. Im weiteren Verlauf wurde das Senioren-Aktivitätszentrum, das Museum der Verstoßenen Soldaten und das sogenannten Multizentrum – eine Location für Kinder und Jugendliche, in der man auf beeindruckende Art und Weise kreativ werden kann – besichtigt. In den Räumlichkeiten stellten auch jeweils der Seniorenrat und der Jugendrat ihre Arbeit vor. Den Abschluss des Wochenendes bildete ein gemeinsamer Besuch der Kunstgalerie Ostroleka unter Leitung von Zenon Kowalczyk, der ebenfalls der Stadt Meppen seit vielen Jahren verbunden ist. U. a. hat in der Vergangenheit auch eine gemeinsame Ausstellung mit dem Meppener Kunstkreis stattgefunden. Weitere Kooperationen dieser Art sind geplant.
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