Das Nahmobilitätskonzept der Stadt Meppen
Im Frühjahr wurden im Rahmen eines öffentlichen Workshops sowie in einer Sitzung des projektbegleitenden Arbeitskreises aus Vertreter*innen der Verwaltung, der Politik, der Polizei und der Verbände Entwürfe für das zukünftige Radverkehrsnetz des gesamten Stadtgebietes und das Fußverkehrsnetz für die Kernstadt vorgestellt und abgestimmt. Diese Entwürfe wurden selbstverständlich auch einem ersten „Praxistest“ unterzogen, sprich: bei einer Befahrung bzw. Begehung wurden Probleme dokumentiert und erste Lösungsansätze geprüft.
Die Öffentlichkeit war im Juni zu einem Planungsspaziergang und zuletzt im August zu einer Planungsradtour eingeladen. Hierbei erhielten die interessierten Bürger*innen, die Politik und Vertreter*innen von Verbänden und Interessenvertretungen die Möglichkeit, mit den beauftragten Gutachter*innen und Vertreter*innen der Stadtverwaltung vor Ort Probleme und Lösungsansätze zu erörtern. Sämtliche Informationen werden aktuell in einer Datenbank zusammengetragen.
„Die Wegeinfrastruktur für den Rad- und Fußverkehr in der Stadt Meppen soll künftig einem möglichst einheitlichen Standard folgen“, erklärt Bürgermeister Helmut Knurbein. Hierbei seien sowohl Ausbauaspekte, wie die anzustrebende Breite, als auch das optische Erscheinungsbild zu berücksichtigen. Darüber hinaus wurden die vorhandenen Fahrradabstellanlagen und ihre jeweilige Auslastung erfasst. Auch frei abgestellte Fahrräder wurden dokumentiert, um ggf. Hinweise auf fehlende Abstellanlagen zu bekommen.
Dem Schülerverkehr wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Als Pilotvorhaben soll für das Windthorst Gymnasium Meppen (WGM) ein Radschulwegplan und für die Grundschule Hemsen ein Gehschulwegplan erstellt werden. Beide Projekte setzen auch auf die Unterstützung der Schulen, der Eltern und Kinder, da sie die Expert*innen für ihre täglichen Wege sind. Am WGM hat im Rahmen eines Projekttages am Ende des letzten Schuljahres bereits eine intensive Einbindung des fünften Jahrganges stattgefunden, bei dem die Schüler*innen ihre Erfahrungen weitergeben konnten. Das Engagement und Wissen der beteiligten Kinder hat die Planer*innen, die beteiligte Polizei und die Ansprechpartnerin für das Projekt bei der Stadtverwaltung gleichermaßen beeindruckt. Das Projekt Schulwegsicherheit wird zudem intensiv vom Runden Tisch „Verkehrsunfallprävention“ der Stadt Meppen begleitet.
„Wir gewinnen mehr und mehr Informationen und schlussfolgernd Lösungsansätze für unser Nahmobilitätskonzept. Ich freue mich über die breite Resonanz, die dieses Projekt aus der Öffentlichkeit erfährt, und bin umso gespannter auf das Ergebnis“, zieht Bürgermeister Knurbein ein erstes Zwischenfazit. Es seien bereits tolle Bausteine in Sachen Mobilität und Infrastruktur umgesetzt bzw. kurz vor Fertigstellung und auch weitere Projekte in Planung, die die Geh- und Radwegeinfrastruktur in Meppen stärken sollen.
Bei der Erarbeitung und Konzeptionierung wird die Stadt Meppen von einem Fachbüro, der Planungsgemeinschaft Verkehr PGV-Alrutz GbR aus Hannover, unterstützt.