Alleine sein braucht niemand!
(eb) Weihnachten ist für viele Menschen ein besonderes Fest im Jahr. So auch für die Mitarbeitenden und Patienten im Krankenhaus Ludmillenstift.
Jährlich müssen viele Patienten über die Weihnachtsfeiertage stationär bleiben, da die Gesundheit ein Fest im Vertrauten zu Hause nicht zulässt. Das Ärzteteam und Pflegepersonal ist bemüht, diese Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Gleich zu Beginn der Weihnachtszeit wird im ganzen Haus die weihnachtliche Dekoration aus den Regalen geholt und die Stationen, Ambulanzen und Bereiche werden liebevoll weihnachtlich gestaltet. Jeder Handgriff sitzt, denn die Kolleginnen und Kollegen sind bereits geübt, als Weihnachtswichtel zu agieren.
Personal spendet oftmals Trost und Halt
Tagsüber herrscht noch reger Betrieb, doch am Heiligen Abend kann es für Patienten sehr einsam werden. Da trösten auch mitgebrachte Geschenke nicht über die Einsamkeit hinweg, denn sie vermitteln nur einen Bruchteil der Geborgenheit einer Familie. Einige Patienten hatten gehofft, das Fest zu Hause feiern zu können. Jüngere wie auch ältere Patienten trifft es. In den sozialen Medien posten Freunde festlich leuchtende Wohnzimmer und Erinnerungen an vergangene, behagliche Weihnachten im Kreise werden präsent. An diesem Tag sind die Mitarbeitenden emotional stärker gefordert als sonst. Patienten müssen betreut, behandelt und getröstet werden. Das geht auch an den erfahrensten Kollegen nicht spurlos vorüber. „Ich erinnere mich an einen schwer erkrankten Krebspatienten, der Weihnachten in dem Jahr nicht im Kreise seiner Familie feiern konnte. Die zusätzlichen Schmerzen haben ihm emotional doch sehr zugesetzt.“, erzählt Brigitte V., Krankenschwester im Ludmillenstift. Seit mehr als dreißig Jahren ist Brigitte V. hier beschäftigt und hat jedes einzelne Jahr einen Feiertagsdienst (Weihnachten oder Silvester) auf der Station verbracht. „Auf meiner (diensthabenden) Station geht es Reihe herum mit den Diensten. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz und klappt immer reibungslos.“, betont Brigitte V., der kollegiales Verhalten sehr wichtig ist.
Auch Ulrike H. hat in ihrer über dreißigjährigen Diensttätigkeit als Krankenschwester im Ludmillenstift einiges erlebt, doch Weihnachten ist noch mal etwas ganz anderes. Auch sie sieht ihre Liebsten nicht zur Bescherung und das eigene zuhause wird gegen die liebevoll Krankenhaus Ludmillenstift Pressemitteilung hergerichtete Station getauscht. „Die Unterstützung an diesem Abend geben die Kolleginnen und Kollegen. Wir feiern dann zusammen im Rahmen des Möglichen.“, so Ulrike H..
Kleine Dinge, die viel bedeuten Es sind besonders die wiederkehrenden Rituale auf den Stationen, die das Fest etwas aufhellen lassen. Aus der Küche kommen kleine, süße und deftige Weihnachtsgrüße – auch für die Patienten. „Das erweckt ein behagliches Gefühl, nicht alleine zu sein. Unsere Kollegen aus der Hauswirtschaft schmücken den Tannenbaum auf der Station und im Foyer des Krankenhauses“, freut sich Ulrike H..
Der Eingangsbereich des Krankenhauses wird dann zur Weihnachtszentrale hergerichtet: ein riesiger Baum, geschmückt mit bunten Kugeln und Lichtern ziert die Halle. Am Heiligen Abend wird in einer Zeremonie das Jesus Kind in die bereits vorhandene Krippe gelegt.
Musikalisch unterstützt wird dies von der Kolpingkapelle. „Die Weihnachtslieder untermauern den Anlass. Wir versuchen, die Musik durch das ganze Haus schallen zu lassen, sodass jeder Patient etwas von der Zeremonie mitbekommt. Aufgrund der Corona Pandemie allerdings mussten wir den Auftritt der Kapelle bisher pausieren.“, berichtet Heike Burrichter, Pflegedirektorin im Ludmillenstift.