(eb) Im Emsland die Dinos los! Vom 1. Juni bis 6. Oktober 2024 zeigt das Emsland Archäologie Museum in Meppen die Sonderschau „Urmel, Urzeit, Ungetüme: Dinosaurier & Co.“. Natürlich stehen die imposanten Ungetüme im Mittelpunkt der Schau, doch sie hat weit mehr zu bieten als nur Dinosaurier!
Es sind weder die furchteinflößenden Monster aus Jurassic Park, noch das liebenswerte, von Max Kruse erdachte Urmel aus dem Eis. Das Emsland Archäologie Museum zeigt in seiner neuen Sonderausstellung lebensgroße Rekonstruktionen längst ausgestorbener Tiere und eindrucksvolle, lebensnah gestaltete Dioramen, die die Entwicklungsgeschichte der Tiere auf unserer Erde lebendig werden lassen.
Bereits auf dem Weg ins Museum begrüßt ein riesiger Triceratops neben dem Museumseingang kleine und große Gäste der Ausstellung. Im Museum kann man beim Rundgang durch die Sonderschau dann Ur-Ozeane mit ihren bizarren Lebensformen kennenlernen, begegnet riesigen Sichelkrallen- und Raubsauriern, dem Riesenvogel Gastornis und dem Smilodon, der beeindruckenden Säbelzahnkatze.
Ob es diese furchteinflößenden Tiere wohl auch im Emsland gegeben hat? Bisher sind aus unserer Region nur kleinere Fossilien wie Seeigel, Ammoniten oder versteinerte Hölzer, jedoch keine Dinosaurierspuren oder gar Skelette entdeckt worden. Trotz aller modernen Hilfsmittel wird es wohl auch in Zukunft nicht möglich sein, Überreste von Dinosauriern im Emsland zu finden. Auf der Suche nach der Erdgeschichte wird man im Emsland nur im Raum Emsbüren und Salzbergen fündig, wo Schichten der Erdneuzeit obertägig anzutreffen sind. Doch zu diesem Zeitpunkt waren die Dinosaurier bereits ausgestorben. Mit Hilfe aufwendiger und kostspieliger Bohrungen kann man die Erdgeschichte im Emsland zwar bis zurück ins Devon nachvollziehen, jedoch kaum Rückschlüsse auf die damalige Tier- und Pflanzenwelt ziehen.
Dennoch dürfte das Emsland in der Zeit der Dinosaurier nicht ganz leblos gewesen sein. Denn nicht weit von unserer Region entfernt gibt es verschiedene Fundstellen von Dinosaurierspuren. Man darf also getrost die These aufstellen, dass die riesigen Tiere einst auch durch das heutige Emsland gestapft sind.
Beim Anblick der nachgebildeten Ungetüme in der Ausstellung wird manch einer furchtsam erschauern und sich die Frage stellen, warum diese Riesen ausgestorben sind. Wie immer sind es viele verschiedene Faktoren, die dazu beigetragen haben, allen voran die sich ständig verändernden klimatischen Bedingungen auf der Erde. Auf Grund einschneidender Klimaveränderungen verschwanden so auch an der Wende der Kreidezeit zum Tertiär zahlreiche Tiergruppen, zu den neben den Sauriern auch Ammoniten und Belemniten gehörten. Einige Fossilien dieser Tiere aus dem Emsland sind in der Ausstellung zu sehen, ebenso wie versteinertes Holz der Ur-Wälder.
Zu der Ausstellung gibt es ein gesondertes museumspädagogisches Programm für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Terminanfragen und weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.archaeologie-emsland.de.