Die Schenkung Werner Gergaut

Sonderausstellung am Emslandmuseum Schloss Clemenswerth

(eb) Im Ort Sögel steht ein barockes Kleinod: Schloss Clemenswerth. Die 42 ha große Anlage wurde von 1737 bis 1747 nach Plänen des Architekten Johann Conrad Schlaun erbaut. Bauherr war der aus dem Hause Wittelsbach stammende Kurfürst und Erzbischof von Köln, Clemens März. Als Jagdstern in der Mode seiner Zeit errichtet, ist das Schloss heute der einzig erhaltene Alleestern. Er verbindet Kunst- mit Naturerlebnis.

Seit 1972 beherbergt die Anlage das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth, das von März bis Ende Oktober zum Besuch einlädt. Einblicke in das Leben vor 280 Jahren geben Ausstellungen zum fürstlichen Wohnen, zur barocken Jagd, zur Baugeschichte und die historische Schlossküche mit dem berühmten Clemenswerther Service. Die Studiokeramik der 1970er Jahre bis heute sowie die deutschlandweit einmalige Glas-Ausstellung mit Werken von Wolfgang Pohl spannen einen kontrastreichen Bogen ins Barock. Zudem werden in der Reihe ForumFormClemenswerth wechselnde Ausstellungen gezeigt. Das Jahr 2024 beginnt mit der Schau „Die Schenkung Werner Gergaut“ (27.03. – 16.06.).

2020 hat das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth vom Künstler und Kunstdozenten Werner Gergaut aus Winsen / Luhe eine großzügige Schenkung erhalten. Insgesamt 38 Gemälde und 15 kinetische Objekte aus Karton, Holz und Draht übergab er dem Museumsdirektor Oliver Fok für die Sammlung des Museums. Bereits 2009 gab es eine große Überblicksschau des Künstlers im Pavillon Clement März. Nun, 15 Jahre später, werden die Werke der Schenkung auf Schloss Clemenswerth der Öffentlichkeit präsentiert und zeigen uns die Vielfältigkeit der Bildersprache von Gergaut. Der Künstler schafft in seiner Kunst in klassischer Malweise eine eigene Welt – in die es sich lohnt einzutauchen. Alltagsgegenstände werden aus vertrautem Zusammenhang herausgelöst und in den Gemälden in eine neue, surreale Traumwelt überführt. Immer wieder lässt er dabei auch seine kinetischen Figuren in den Motiven der Gemälde einfließen. Die Schenkung Werner Gergauts ist die dritte große Schenkung zu einem künstlerischen Lebenswerk, die das Museum unter Leitung von Oliver Fok in den letzten 15 Jahren erhalten hat. 2013 konnte Fok das aus über 260 Unikat-Glasobjekten und mehreren Modellen bestehende Werk des Hamburger Künstlers und Kunstdozenten Wolfgang Pohl entgegennehmen, das in einer Dauerausstellung Besuchern präsentiert wird. Und 2016 wurden dem Museum 23 Gemälde aus dem Nachlass der Lingener Malerin Sigrid Oltmann übergeben.

In der Reihe ForumFormClemenswerth werden 2024 zwei weitere Ausstellungen gezeigt: Vom 29.06. bis 25.08. sind außergewöhnliche Keramiken von Christin Müller aus Halle / Salle zu sehen und vom 6.09. bis 31.10. „Das Bibliotheken-Projekt“ von Hannes Möller.  Die Events Fest der Sinne (8./9.06.), Frühstück am Schloss (7.07.), Kunstmarkt ParkArt (10./11.08.), Falknertag (1.09.), Schleppjagd (22.09.) und Advent auf Schloss Clemenswerth (7./8.12.) sowie viele weitere Veranstaltungen für große und kleine Besucher komplettieren das Jahresprogramm.

Ein Besonderer Tipp ist in diesem Jahr wieder die Saisonkarte für nur 18 €. – Das Veranstaltungsprogramm mit allen Ausstellungen und Terminen kann kostenlos angefordert werden unter Tel. 05952 / 93 23 25 oder schloss@clemeneswerth.de. Weitere Informationen auch auf der Homepage des Museums, die zur Saison 2024 im neuen Gewand erstrahlt: www.clemenswerth.de

Werner Gergaut „Harmonische Ecke“ (1993)
Werner Gergaut „1989“ (1989)
Werner Gergaut „Stiller Beobachter“ (1996)