Gerhard Brinkhaus präsentiert
(th) Bereits 1935 stellte Walter Benjamin mit seinem Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ eine heute für die Kunst aktuelle und wichtige Frage auf: Hat ein Kunstwerk noch seine „Aura“, wenn es sich reproduzierter Elemente bedient? Wenn es bekannte Dinge, Tiere, Konsumgüter (Autos), erotische Fotografien, Logos, etc. mit Malerei und Drucktechniken zusammenführt, überarbeitet, sie gar unsichtbar macht?
Die ganze Welt ist im KI-Fieber (KI = künstliche Intelligenz). Computerprogramme erstellen aus ihren mit Daten-gefütterten Datenbanken Fluten von Bildern. Gerhard Brinkhaus aus Meppen hat sich seit Jahrzehnten in seinen vielfältigen Werken zur Aufgabe gemacht, die Wahrnehmungsfähigkeit seiner Betrachterinnen und Betrachter herauszufordern. „Dinge, welche man nicht (mehr) sehen kann, durch die Beobachtung der Herstellungstechnik eines Bildes wieder (neu) entdeckbar darzustellen. Seine Werke kommen auf diese Weise ihrem Auftrag nach, den Bildende Kunst erfüllen soll.
Zur Person
Der Malerbetrieb Brinkhaus ist vielen Leserinnen und Lesern bestimmt noch ein Begriff. Nachdem sein Großvater den Betrieb eröffnet hatte führte sein Vater den Betrieb fort. Auch Gerhard Brinkhaus machte zunächst seine Lehre innerhalb des elterlichen Malerbetriebs. Doch daran anschließend ging er nach Osnabrück an die Techniker Schule Gestaltung. Nach dem Gestaltungstechniker erwarb er weiter seinen Meistertitel. Eine Fortführung des elterlichen Betriebs kam für ihn nicht in Frage. Er bekam das Angebot an der Berufsschule in Lingen als Lehrkraft tätig zu werden. Über fast 40 Jahre betreute er zunächst Schülerinnen und Schüler im damaligen BGJ Gestaltung und weiter beim Erwerb des Fachabiturs Gestaltung.
Experimentelle Kunst
„Ich habe von Berufswegen täglich mit experimenteller Kunst gearbeitet“, berichtet er im persönlichen Gespräch. Die Faszination, neue Materialien, Techniken und Kunstformen zu kombinieren war auch in seinem künstlerischen Schaffen abseits der Schule stets aufs Neue spannend für ihn. Dies ist in seiner Galerie 25 deutlich sicht- und spürbar! Kaum ein Bild gleicht dem anderen. Verschiedenste Techniken finden sich innerhalb seiner Werke und schenken diesen ihre besondere Ausstrahlung.
Tag der offenen Tür
Am Sonntag, den 17. September 2023, lädt der Künstler alle Interessierten in seine Galerie 25 (Lange Straße 25 in Meppen) zum Tag der offenen Tür ein. Ab 14 Uhr freut sich Gerhard Brinkhaus auf ihren Besuch. Auch an anderen Tagen haben Sie nach kurzer Absprache unter der Rufnummer 0162 / 4947104 die Gelegenheit, das künstlerische Schaffen bestaunen zu können.