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„One candle – one light“

Konzert des Neuen Meppener Vocalensembles

(eb) Nach drei Jahren Pause hat das Neue Meppener Vocalensemble unter der Leitung ihres Chorleiters Jason Weaver in der voll besetzten Propsteikirche wieder ihr traditionelles Weihnachtskonzert geben können.

Zu harmonischen Klängen am Klavier zog das Vocalensemble zu Beginn von allen Seiten in die Kirche ein, wobei jedes Chormitglied eine Kerze an einzelne Gäste aus dem Publikum verschenkte. Im Anschluss an diesen stimmungsvollen Einzug wurde das Lied „One Candle – one light“  gesungen, welches sich harmonisch einfügte. Auch wenn die Stimmen in diesem allerersten Lied hier und da noch ein klein wenig flackerten, erfüllte von Beginn an ein beeindruckender Chorklang die Kirche bis hin zur letzten Reihe.

„Man singt nur mit dem Herzen gut“, hatte die Vorsitzende des Chores in ihrer Begrüßung in Anlehnung an das Buch vom „Kleinen Prinzen“ als wichtige Voraussetzung dafür benannt, dass nur auf diese Weise das Wesentliche hörbar gemacht wird. So hatte Jason Weaver es dem Chor zuvor in den Proben mit auf den Weg gegeben und dies gelang dem Meppener Vocalensemble während des gesamten Konzertes.

Gut vorbereitet, konzentriert und in sichtbar freudiger Erwartung präsentierten die ChorsängerInnen eine Mischung aus anspruchsvoll arrangierten bekannten und weniger bekannten Advents- und Weihnachtsliedern. Aber auch weitere Lieder, die man vielleicht dort nicht erwartet hätte, passten thematisch wunderbar in das bunte Programm, das gleichermaßen englisches als auch deutsches Liedgut aufwies. Der positiv gestimmte Chorsatz des bekannten Liedes „What a wonderful world“ konnte so z. B. in seiner stimmlichen Leichtigkeit und seinem Optimismus überzeugen und tat gerade in dieser Zeit allen ZuhörerInnen gut.

Besondere Gänsehautmomente bescherten die Lieder „Mary, did you know“ und „Heilige Nacht“, letzteres in der deutschen Version. In der Weihnachtsballade „Mary, did you know?“ wird Maria, die ihr Kind in den Armen hält, eindrucksvoll vorhergesagt, welche Wunder ihr Kind in der Welt bewirken wird. Der Chorsatz baut sich hierbei langsam auf, zunächst stimmlich einfühlsam vorbereitend, in der Folge dann immer weiter anschwellend, brillant am Klavier begleitet, um schließlich stark und sicher intonierend in der Botschaft zu gipfeln, dass Marias Kind Gottes Sohn ist. Auch das Lied „Heilige Nacht“ ging mit seiner Botschaft, dass „nie wieder Krieg die Antwort sein darf“ unter die Haut, nicht zuletzt durch den großartig umgesetzten musikalischen Aufbau des Chorsatzes, der sich in seiner Eindringlichkeit von Takt zu Takt steigerte und zärtlich klingend in der „Heiligen Nacht“ endete.

Fast schon schunkelnd daher kam das GrandPrix Stück „Halleluja“ und bescherte dem Publikum eine unbeschwerte Stimmung, genauso wie das Lied „Fröhliche Weihnacht“ in seiner jazzig angehauchten Version, das den „Tenor in Feierlaune“ in den Mittelpunkt stellte.

Alle Chorsätze des Abends, wunderbar eingerahmt und bereichert durch die sowohl besinnlichen als auch heiteren Worte des Moderators Otto Quaing, der das Thema „Weniger kann eine Chance sein“ in den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte, bescherten den ZuhörerInnen sichtbar Freude. Mit einem gemeinsam gesungenen „O, du fröhliche“ und einer Zugabe endete nach 90 Minuten das Konzert des Meppener Vocalensembles. Die Spenden aus dem Erlös der Eintrittskarten und der Einahmen des Abends gehen an den SkF, dem Frauen- und Kinderschutzhaus in Meppen.