50 Jahre Emslandmuseum Schloss Clemenswerth
(eb) 1972, und damit genau vor 50 Jahren, wurde auf Schloss Clemenswerth (1737 – 1747) das „Emslandmuseum Schloss Clemenswerth“ von Eckhard Wagner als Gründungsdirektor eröffnet. „Wir blicken auf sehr erfolgreiche, spannende und herausfordernde fünf Jahrzehnte zurück. In denen sich das Schloss zu einem Museum mit vielen Facetten entwickelt hat und immer wieder einen Spannungsbogen vom Heute ins Barock – und umgekehrt – schlägt“, sagt Museumsdirektor Oliver Fok.
Die Jagdschlossanlage Schloss Clemenswerth gehört zu den sehenswertesten Kulturdenkmälern Norddeutschlands. Acht Lindenalleen führen zu einem zentralen Prunkbau, der von acht Pavillons umgeben ist, wovon einer die Schlosskapelle mit anschließendem Kapuzinerkloster beherbergt. In fünf der Pavillons und dem Zentralbau werden in 32 Räumen auf über 1.000 qm verschiede Ausstellungen zu den Kernthemen des Museums gezeigt: Zur barocken Jagd, zur fürstlichen Wohnkultur, zu Clemens August und dem Deutschen Orden, zu Porzellan und Straßburger Fayencen sowie zur zeitgenössischer Kunst, Keramik und Glaskunst. Der auf 42 ha angelegte Waldpark mit ausgedehnter Teichanlage lädt die Besucher zum Spaziergang ein. Und im Klostergarten finden Ruhesuchende zwischen Obstbäumen und der alten Taxushecke ein Refugium der Stille. Den Besuchern wird ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm geboten.
Kurzum: Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth präsentiert sich als lebendiger Ort und Treffpunkt für alle gesellschaftlichen Gruppen, von Kindergartengruppen und Schulklassen bis hin zu Individualreisenden, Familien und Bustouristen, die die Epoche des Barocks „mit allen Sinnen“ über die Ausstellungen, Führungen und museumspädagogischen Angebote erleben möchten. Besonders herauszuheben sind die Events wie beispielsweise der Kunstmarkt ParkArt am 13./14. August, der Falknertag am 4. September oder die Schleppjagd am 25. September.
Was ist nun aber ein MUSEUM? Eine Frage, auf die es sicherlich nicht nur eine Antwort gibt. Die Sonderausstellung „Abenteuer Museum“, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums vom 20. August bis 31. Oktober im Pavillon Clement August zu sehen ist, wird sich dieser Fragestellung – anhand der eigenen Geschichte – mit Einblicken in die komplexen Aufgabenfelder des Museums nähern. In sechs Räumen werden nicht nur die klassischen Kernaufgaben Sammeln, Bewahren, Forschen und Ausstellen beleuchtet, sondern auch die Entwicklung der Museumspädagogik, der Veranstaltungsangebote und der Dienstleistungen aufgezeigt. Ein Ausblick auf das „Museum der Zukunft“ rundet die Ausstellung ab. Der Eintritt ist im regulären Museumsbesuch (Erw. 7 €, Erm. 3 €, Familien 16 €) inklusive. Saisonkartenbesitzer haben freien Zutritt. Statt einer Ausstellungseröffnung finden zwei öffentliche Führungen am 1. September sowie 27. Oktober mit Museumsdirektor Oliver Fok statt.