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Die Wichteltür

Tradition aus Dänemark

(th) In Dänemark ist bereits seit dem Jahr 1800 die Wichteltür (dän.: Nissedor) bei Kindern sehr beliebt und zu einem festen Bestandteil der Vorweihnachtszeit geworden. Jedes Jahr in den Wochen vor dem Weihnachtsfest zieht das kleine Wichtelmännchen mit seiner charakteristischen roten Mütze ein. Im Dezember taucht ganz plötzlich, meist über Nacht, eine kleine Wichteltür in einer Ecke des Hauses auf. Manchmal stehen sogar noch kleine Pantoffeln, Besen, Eimer, sogar ein kleiner Postkasten vor der Tür. Vielleicht steht er im Küchenfenster und schaut auf die frostige Winterlandschaft hinaus, vielleicht versteckt er sich in der Wichtel-Landschaft im Wohnzimmer oder vielleicht ist er neben dem Kamin in seinem eigenen kleinen Wichtelheim mit einer kleinen Wichteltür eingezogen. Meist wird er erst richtig aktiv, wenn die Familie schläft oder das Haus verlassen hat und sorgt oft für eine kleine Überraschungen am Morgen.

Der niedliche, kleine Wichtel ist aber mit Vorsicht zu genießen – insbesondere, wenn man nicht an ihn glaubt. Dann erlaubt er sich kleine Streiche und Neckereien: mal versteckt er die Autoschlüssel der Eltern, mal färbt er die Milch blau. Es gibt verschiedene Wichtel, einige sind frecher als andere. Mit ihnen, den Helfern des Weihnachtsmanns, zieht das Glück ins Haus ein. Sie haben einen festen Platz in den Herzen der Familien und ganz besonders der Kinder.

Was die Wichtel machen

Meistens kommunizieren die Wichtel mit den Kindern über Briefe. Diese steckt er häufig in den Briefkasten neben seiner Tür. Darin fordert er die Kinder zum Beispiel auf, ihm ein Bild zu malen oder ihr Zimmer aufzuräumen. Werden diese Aufgaben erledigt, erwartet die Kinder am nächsten Morgen eine kleine Überraschung.

Manchmal hat der Wichtel aber auch Lust zum Backen und veranstaltet in der Nacht ein Durcheinander aus Mehl und anderen Backzutaten vor seiner Türe. In einem Brief teilt er den Kindern dann mit, dass er für sie auch Plätzchen Teig vorbereitet hat und sie diesen im Kühlschrank finden. So können dann mit der ganzen Familie leckere Weihnachtsplätzchen gebacken werden.

Jeden Morgen nach dem Aufstehen freuen sich die Kinder und sind ganz gespannt, was der Wichtel wohl in dieser Nacht wieder angestellt hat. Der Wichtel könnte sich auch heimlich nachts um den Adventskalender kümmern.

Bei einigen Familien ist der Wichtel ganzjährig zu finden und feiert Silvester, Geburtstage, Halloween oder den Schulanfang mit. Er fährt sogar mit in den Urlaub oder veranstaltet lustige Grill- und Gartenpartys.

Expertinnen zum Wichtelthema finden Sie in Meppen in der Bastel-Ecke.