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Bastel-Ecke schließt Bastelabteilung

50 Jahre Basteln in Meppen

(th) Ich denke, es geht mir wie vielen von Ihnen: denke ich an das Thema „Basteln“ erscheint die Bastel-Ecke vor meinen Augen. Vor 50 Jahren, am 1. Januar 1972, startete Frau Margret Ahlers in den Räumen des ehemaligen Malermeister Friese. Die Geschichte der Bastelabteilung im ersten Obergeschoss findet nun ihr Ende. Die Idee, ein Fachsortiment an Bastelartikeln, Künstler- und Schulbedarf sowie DIY-Angeboten mit Geschenkartikeln, Wohnaccessoires und ähnlichem zu kombinieren fand in Meppen großen Zuspruch. Im Laufe der Jahre wuchs die Verkaufsfläche auf nahezu 250 Quadratmeter an. Neue Trends, Techniken und Inspirationen fanden stets ihren Weg in die Bastel-Ecke.

„In den vergangenen Jahren hat sich jedoch der Markt sowie das Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden geändert. Viele Discounter und Großanbieter haben den Bastel- und DIY-Markt für sich entdeckt. Das nahezu grenzenlose Online-Angebot hat sich in Zeiten des Corona-Lockdowns nachvollziehbarerweise ebenfalls zu einer Quelle für Bastelbedarf entwickelt“, berichtet Margret Ahlers. Nach langen Überlegungen ist die Entscheidung zur Schließung der Bastelabteilung gefallen. Seit dem 1. November findet der Teilräumungsverkauf statt. Im neuen Jahr werden dann die Räumlichkeiten in der 1. Etage verkleinert. Herrnhuter Sterne, Kerzenbedarf und Kerzengestaltung werden dort weiterhin zu finden sein. Kerzen für Anlässe wie Taufe, Kommunion, Geburtstag, Trauer werden individuell nach Kundenwunsch gefertigt.

„Ich bedaure es sehr, dass jetzt auch die Bastelabteilung zu den vielen Geschäften gehört, die in dieser Form keine Zukunft mehr haben und aus den Städten verschwinden“, unterstreicht Frau Ahlers. „Gleichzeitig bin ich sehr dankbar für diese lange, gemeinsame und intensive Zeit mit meinen Kundinnen und Kunden und meinem gesamten Team“, unterstreicht die Meppenerin.

Ein Ende ist auch immer ein Anfang

In den ungenutzten Räumen des Obergeschosses könnte durch flexible Raumnutzung etwas Neues entstehen! Frau Ahlers berichtet: „Der Kreativmarkt ist ein spannendes Feld und bietet unendliche Möglichkeiten. Die DIY-Rolle rollt ungebrochen. Wir sollten für Meppen nach neuen Ideen und individuellen Kreativprojekten suchen. Zusammen mit Gleichgesinnten werkeln, macht Spaß. Aus einem Bastelladen könnte ein Bastel-Treffpunkt, eine Kreativwerkstatt, ein Ort für Kunst, Kultur, Austausch und Geselligkeit, eine neue Heimat für Künstlergruppen, Workshops, Kunst-Ausstellungen und Kurse - vielleicht sogar mit einer Café-Ecke - werden. Jetzt braucht es kreative Menschen, die neue Wege gehen möchten.“ Margret Ahlers ist gerne bereit, gemeinsam mit Interessierten nach passenden Lösungen zu suchen, „die dann neue Engagierte in die Tat umsetzen können,“ so Ahlers. Die Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung steht bereit, bringt sich gerne ein und unterstützt bei der Verwirklichung einer neuen Raum- oder Geschäftsidee.

Im November und Dezember jedoch sind alle Kundinnen und Kunden eingeladen, sich für die kommende Winter-Bastelzeit Inspirationen zu holen und sich mit preisreduziertem Bastelmaterial einzudecken.