(mk) Welche Erinnerungen haben Sie an Oma und Opa? Vorlesen, Geschichten erzählen, zugesteckte Süßigkeiten, kleine Ausflüge machen gehörten oder gehören sicher dazu. Meine beiden Omas habe ich leider nie kennengelernt. Die Mutter meines Vaters starb als er 13 Jahre alt war und die meiner Mutter bei ihrer Geburt. Alte verblasste Fotos erinnern an die so wichtigen Menschen in unserem Leben. Aber ich hatte eine Stiefoma, damals in Köln. Ihre liebe Stimme habe ich immer noch im Ohr und ihr Häuschen im Stadtteil Vogelsang und ihr grünender und blühender Garten bleiben sicher für immer in meiner Erinnerung. Meine beiden Opas dagegen habe ich noch leibhaftig erlebt. Der eine sah mit seinem Schnurrbart aus wie Kaiser Wilhelm, der andere sammelte Antiquitäten und konnte wunderbar zeichnen. Zu meiner großen Freude bin ich selbst auch eine Oma. Als mein Kinderbuch „Dickkopp - Ein Findling erzählt“ fertig war, haben meine Enkelinnen darin gemalt und wir haben uns über die Entstehung und Entwicklung der Erde unterhalten; über all das, was Findlinge alles „gesehen“ haben. Im letzten Jahr hat mich die Meppener Stadtbücherei KÖB eingeladen, so etwas auch in ihren Räumen zu veranstalten. Ich hatte die Idee, dass Oma oder Opa (oder Mama oder Papa) als Begleitung mitkommen könnten. Die KÖB spendierte kalte Getränke, Kaffee und Plätzchen und wir hatten eine schöne Zeit miteinander. Auf dem Foto sehen Sie einen der jungen Teilnehmer. Nun möchten wir die Veranstaltung gerne am 23. Mai um 16 Uhr wiederholen, eingeladen sind Kinder von 6 bis 10 Jahren. Der Eintritt ist frei; die Kinder erwerben lediglich das Buch - es kostet 12,90 Euro - und dürfen es anschließend mit nach Hause nehmen. Eine Anmeldung ist unter Tel. 05931-13410 erforderlich; die Plätze sind begrenzt. Für alle Kinder, die nicht dabei sein können: Das „Dickkopp“-Buch gibt es in jeder Buchhandlung, viel Freude damit!
Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an Papenburg denken? Vermutlich die Meyer-Werft! Wussten Sie schon, dass es einst bis zu 24 kleine Werften in Deutschlands längster und ältester Fehnkolonie gab? Um eine Wasserburg geht es in der ersten urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1431. Dietrich von Velen erlangte 1631 das Siedlungsrecht, 1635 gilt als das Gründungsjahr der Stadt Papenburg. Durch das Graben von Kanälen wurde das Moor entwässert; gleichzeitig entstanden so Verkehrswege und ein bedeutender Schifffahrts- und Handelsstandort. Heute erinnern nur noch die von-Velen-Anlage und die zahlreichen Kanäle an die harte Arbeit und das mühevolle Leben der Siedler im unwegsamen Moor. Wenn wir am 17. Mai mit dem Bus in die hübsche Stadt mit der eindrucksvollen Geschichte reisen, geht es zuerst zu einem Bummel ins Zentrum. Anschließend erwartet uns Anni Arns in ihrer zauberhaften Gartenidylle - ein echter Geheimtipp! Es gibt Kaffee und herzhaftes und süßes Gebäck und die Schriftstellerin Hedi Glock wird uns aus ihrem Buch „Die Enten von Papenburg“ vortragen. Auch der Friedensgarten von Ernst Naschke ist uns wieder einen Besuch wert! Er wurde z. B. 1993 in die Niederländisch-Deutsche Stiftung „In Nachbars Garten“ und 2005 in die „Route der Gartenkultur im Nordwesten“ aufgenommen. 2024 ist dieser begnadete Gärtner im Alter von 95 Jahren verstorben, aber er hinterlässt der Nachwelt eine Oase der Ruhe, die weiterhin vom NABU gepflegt wird.
Unsere Busfahrt findet ihren Abschluss in der Besichtigung der von-Velen-Anlage mit Skulpturengarten und Einkehr ins dazugehörige Papenbörger Hus. Hier gibt es „Bauckweiten-Janhinnerk“ (Buchweizenpfannkuchen mit oder ohne Speck), so viele sie möchten und dazu Preiselbeeren und Moorwasser sowie Tee mit Kluntje und Sahne. Buchweizen wird seit rund 500 Jahren im Emsland angebaut. Im Frühjahr 2019 haben wir diese Tour schon einmal unternommen und meine Gäste meinten, das wäre die schönste Fahrt überhaupt gewesen! So freue ich mich sehr auf eine Wiederholung mit Ihnen! Tickets gibt es für 64,90 Euro (alles inkl.) bei TIM, Tel. 05931 - 153 153.
Herzlichst, Ihre Margret Koers