(th) Das „Kulturwerk Meppen“ ist ein Netzwerk von über 30 Institutionen, Kunst- und Kulturschaffenden, die die bunte Meppener Kulturlandschaft prägen. Das Stadtmagazin DER MEPPENER stellt Ihnen in dieser Ausgabe das Stadtmuseum Meppen vor. Lernen Sie im folgenden Interview mit dem Stadtmuseologen Burghardt Sonnenburg die Einrichtung und das Team kennen.
(th) Ich möchte dich um ein paar Worte zum Museum bitten?
(bs) Seit Herbst 2020 bilden die beiden neu eingerichteten Museen „unter einem Dach“ – das „Emsland Archäologie Museum“ und das neue „Stadtmuseum Meppen“ – den musealen Kern des „Kulturnetzwerks Koppelschleuse“ in Meppen. Auf knapp 800 Quadratmetern laden hier zwei spannende Dauerausstellungen zu einer Zeitreise in die Ur- und Frühgeschichte des Emslands und in die Geschichte der Stadt Meppen ein. Im neuen Stadtmuseum Meppen wird in einer modernen, ansprechenden Präsentation ein frischer Blick auf die lange, wechselvolle Historie der Stadt Meppen geworfen und in acht Themeninseln effektvoll beleuchtet. Wechselnde Sonderausstellungen, Veranstaltungen und Events für die ganze Familie und ein umfangreiches museumspädagogisches Programm für Kinder und Schulklassen runden das Angebot ab.
(th) Welche Aufgabe hat das Stadtmuseum Meppen?
(bs) Das Stadtmuseum versteht sich als Ort der Sammlung, Dokumentation, Erforschung und Vermittlung der Orts- und Stadtgeschichte Meppens von den Anfängen bis in die Gegenwart. Das schließt auch die Ortschaften, Gemeinden und Dörfer des unmittelbaren Umlands mit ein. Die Vermittlungsarbeit umfasst einerseits die regelmäßige Durchführung von Wechselausstellungen und Veranstaltungen im Museum, andererseits aber auch stadtgeschichtliche und stadtkulturelle Projekte sowie Events außerhalb des Museums und im Stadtgebiet. Hierbei kooperieren wir mit einer Vielzahl von Einrichtungen, Instituten, Vereinen, Kunst- und Kulturschaffenden. Hauptmerkmal aller Aktivitäten ist unsere Museumspädagogik, die das Museum als außerschulischen Lernort und engen Partner der Meppener Schulen kennzeichnet. Als touristische Einrichtung wird viel Wert auf ein attraktives und nachhaltiges Museumserlebnis mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Zielgruppen gelegt. Hierfür kooperiert das Museum eng mit der regionalen Touristik.
(th) Das sind wichtige Aufgaben. Welche Angebote haltet ihr zu diesem Zweck bereit?
(bs) Neben einem aufregenden und spannenden Museumserlebnis bietet das Stadtmuseum Meppen sich als zentraler Ansprechpartner für Fragen zur Stadt- und Lokalgeschichte an. Ob Heimatforschung, Magister- oder Doktorarbeit oder Schulreferat – das Museum hilft gerne mit Informationen, Literatur- und Quellentipps oder stellt den Kontakt zu anderen lokalgeschichtlichen Instituten, Archiven und Bibliotheken her. Darüber hinaus sammelt und verwaltet das Stadtmuseum die sachkulturelle Überlieferung zur Meppener Orts- und Stadtgeschichte. Nachgelassene, erworbene, gefundene oder wiedergefundene historische Objekte und Gegenstände z. B. aus lokalen Geschäften und Betrieben oder aus Familienbesitz, aber auch Dokumente, Fotos und Fotoalben, Postkarten mit Bezug zum Ort und zur Region sind für die Museumssammlung von Bedeutung.
(th) Habt ihr bereits Veranstaltungen in Planung?
(bs) Am 12. April findet eine Exkursion „Auf den Spuren von Otto Pankok“ nach Bokeloh statt, am 13. April lädt das Stadtmuseum zur Finissage der Ausstellung. Am 26. und 27. April sowie am 3. Mai werden kreative Workshops angeboten – Anmeldungen nehmen wir gerne unter Tel. 153 278 o. Mail s.lorenz@meppen.de entgegen. Derzeit arbeiten wir aber auch schon mit Hochdruck an unserer nächsten Sonderausstellung, die wir im Rahmen der emslandweiten Aktivitäten zu „75 Jahre Emslandplan“ ab Dezember 2025 im Museum zeigen.
(th) Ihr bietet hier sehr viel. Was war dein Highlight bisher?
(bs) Ein tolles Highlight war unsere große TV-Live-Show „Die 90er in Meppen“, die wir in zusammen mit Karsten Streeck und dem JAM im Februar 2023 realisieren konnten. Menschen aus Politik, Kultur, Sport und Gesellschaft erinnerten sich im Talk und zusammen mit Moderator Ludger Abeln an „ihre“ 90er Jahre in Meppen. Diese wunderbare Kombination aus Zeitgeschichte und TV-Spaß hat uns alle sehr inspiriert. Sie zeigt ein weiteres Mal die wirklich tolle und professionelle Arbeit des JAM. Mit Stadtmuseum und JAM haben hier nicht nur zwei städtische Abteilungen sondern auch zwei Kulturwerkpartner zu einer fruchtbaren und starken Kooperation zusammengefunden.
(th) Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
(bs) Viele Menschen in unserem schönen Museum an der Koppelschleuse, die unser Haus und unsere Veranstaltungen besuchen, das einzigartige Ambiente genießen – und nicht zuletzt auch einen Abstecher zu unseren lokalen Kooperationspartnern (dem Archäologiemuseum, der Kunstschule und dem Kunstkreis, dem Café Koppelschleuse und dem Jugend- und Kulturgästehaus) unternehmen.
Weitere Informationen
Das Stadtmuseum Meppen steht Ihnen telefonisch unter 153 410, per E-Mail an info@stadtmuseum-meppen.de oder jederzeit im Internet unter gern zur Verfügung.