„Soll ich alles über Bord werfen?“

Eine Frage, die uns in der Restrukturierungspraxis häufig gestellt wird.

(mt) In der heutigen wirtschaftlichen Landschaft, geprägt von Unsicherheit und finanziellen Engpässen, stellt sich für viele Unternehmen immer häufiger die Frage: „Soll ich alles über Bord werfen?“

Diese Frage impliziert eine tiefe Unsicherheit darüber, ob die bestehenden Geschäftsmodelle und Strukturen noch tragfähig sind oder ob ein radikaler Neuanfang notwendig ist. Besonders in der Restrukturierungspraxis, wo Unternehmen oft bereits in einer finanziell prekären Lage sind, ist dies eine zentrale Frage der Unternehmer.

Die aktuelle wirtschaftliche Situation ist für viele Unternehmen herausfordernd. Lieferkettenprobleme, gestiegene Rohstoffpreise, Inflation und eine schwache Nachfrage haben viele Firmen in die Knie gezwungen. Die Schmerzgrenze scheint bei vielen Unternehmen erreicht zu sein.

Eine Option, die in der Restrukturierungspraxis immer mehr Beachtung findet, ist die Eigenverwaltung in der Insolvenz. Im Gegensatz zu einem regulären Insolvenzverfahren, bei dem ein externer Insolvenzverwalter die Kontrolle übernimmt, ermöglicht die Eigenverwaltung dem bisherigen Management, die Zügel weiterhin in der Hand zu halten. Dies bietet Unternehmen die Möglichkeit, eine Insolvenz zu nutzen, um sich strategisch neu auszurichten und gleichzeitig ihre Geschäfte weiterzuführen.

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