Hospiz-Hilfe Meppen e.V.

Was machen Sie eigentlich nachts?

(eb) Es ist 22:00 Uhr. Eine Frau betritt das Krankenhaus. An der Pforte kennt man sie schon und weiß, warum sie hier ist. Sie ist Hospizbegleiterin. In den kommenden Stunden wird sie am Bett eines sterbenden Mannes sitzen. Die Angehörigen hatten bei der Hospiz-Hilfe um Unterstützung gebeten. Da sie ihren Vater bereits viele Wochen Tag und Nacht aufopferungsvoll gepflegt und umsorgt hatten, ist eine Hospizbegleitung eine notwendige Entlastung für die Familie; einfach mal duschen, mit den Angehörigen über den weiteren Weg austauschen, etwas Essen oder ein wenig Schlafen. Die alltäglichen Dinge tun können, weil sie wissen, dass Papa nicht allein ist. Krafttanken für den Weg, der unausweichlich vor ihnen liegt.

Montag, 7:30 Uhr. Sechs Ehrenamtliche treffen sich in einem leeren Klassenzimmer. Die Tische sind beiseitegeschoben, ein Stuhlkreis wurde aufgestellt. Bastelmaterial und Methodik vorbereitet. In einer halben Stunde kommen 25 Grundschüler*innen und werden eine Woche lang durch ein Projekt geführt, welches sich mit dem Leben, den Veränderungen im Laufe des Lebens, mit Krankheit, Sterben, Tod und Traurigkeit beschäftigt; und mit der Frage, wie wir trösten können oder getröstet werden wollen. Die sechs Ehrenamtlichen arbeiten als Hospizbegleiter*innen im Projekt „Hospiz macht Schule“.

An einem anderen Tag, 15:30 Uhr. Eine Frau erwartet Besuch. Sie hat einen Kaffee gekocht und ist etwas unruhig, denn sie hat eine Neuigkeit zu berichten. Sie hat nämlich angefangen, lange liegengebliebene Dinge ihres verstorbenen Mannes zu sortieren. Was sie dazu bewogen hatte und wie es ihr damit ging, wird sie gleich ihrem Besuch, einer Trauerbegleiterin, erzählen. Schon einige Monate wird sie von der Hospizbegleiterin besucht. Sie sprechen über ihren Weg durch die Trauer, über Krankheit, Verlust, Wut und Einsamkeit, über Erinnerungen und vielleicht auch über Dankbarkeit.

So kann die ehrenamtliche Arbeit in der Hospiz-Hilfe in Meppen aussehen. In vielen Bereichen können Sie sich engagieren, beispielsweise in der Begleitung von…

Schüler*innen in Lebensfragen (Hospiz macht Schule)

Auszubildenden in der Vorbereitung auf ihren Beruf (Hospiz macht Schule weiter)

Trauernden (Trauerbegleitung)

Schwerstkranken und Sterbenden (die Begleitungen sind sehr unterschiedlich, Tag oder Nacht, kurz- oder längerfristig, je nach Bedarf und Möglichkeiten, im Krankenhaus, Pflegeheim oder zu Hause).

Um Sie auf Ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorzubereiten, nehmen Sie an einem Kurs zur Erstqualifizierung teil, dort werden die Themen in verschiedenen Modulen aufbereitet, ebenso ist viel Zeit für einen Austausch über Erfahrungen, Erlebnisse, Ängste und Motivationen. Für jeden speziellen Fachbereich gibt es eine separate Schulung.

Melden Sie sich gerne bei der Hospiz-Hilfe Meppen e.V.

Ludmillenstraße 4-6

05931-845680

info@hospiz-meppen.de