Persische Musik

Musikabend mit Majid Derakhshani und Niloufar Mohseni

(eb) Der 1957 in der nordiranischen Provinz Sangesar geborene Majid Derakhshani gehört zu den bedeutendsten Musikern seines Landes. Er studierte Kunst, Saiteninstrumente und Komposition in Teheran, produzierte über 34 Alben und spielte auch außerhalb des Iran auf großen Festivals. Er gründete das international erfolgreiche „Shahnaz Ensemble“, außerdem ein Musikzentrum für persische Musik in Köln. Derakhshani trägt den ehrwürdigen Titel „Ostad“, der ihn als Meister seines Instruments auszeichnet. In seinen Kompositionen konzentriert er sich auf die Pflege der klassischen persischen Musik und mischt sie zugleich mit europäischen Einflüssen. Da ihm wegen seiner Zusammenarbeit mit weiblichen Musikerinnen, die im Iran nicht öffentlich auftreten dürfen, ein Einreise- und Berufsverbot erteilt wurde, lebt er mittlerweile in Hamburg. Die klassische persische Musik funkelt im Zentrum der Seidenstraße wie eine große Schatzkiste. Darin liegen seit über 1000 Jahren zwölf kleinere Truhen, „Dastgah“ genannte Skalen mit einer ganz bestimmten Stimmung. Diese Truhen wiederum sind prall gefüllt mit Hunderten von Perlen, kurzen Melodiefloskeln mit Namen Guscheh. Die ganze Schatzkiste dieser klassischen persischen Musik heißt „Radif“. Von einer herkömmlichen Schatzkiste unterscheidet der Radif sich jedoch dadurch, dass mit jedem Schatzsucher Wert und Fülle steigen: Aus dem Moment herausschöpfend bringt ein Musiker wie Derakhshani die Schmuckstücke immer wieder anders zum Aufscheinen, poliert sie mit neuen Ideen der Verzierung und Improvisation, fügt auch mal ein paar neue Goldstücke seiner eigenen Prägung hinzu, krönt das alles durch Virtuosität. Bei seinem Auftritt im Stadtmuseum Meppen wird der Künstler begleitet von der aus dem Iran stammenden Musikerin Niloufar Mohseni. Die Veranstaltung ist Teil des Projektes „NeueHeimatMeppen? Migrant*innen erzählen“.

Eine verbindliche Anmeldung unter Telefon 05931 153 410 oder per Email unter info@stadtmuseum-meppen.de ist erforderlich.

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Foto: ©Ali Bahrami / Sara Sabaghian